30 Jahre mit OPEL

 

Wir schreiben das Jahr 1993. Die Meisterschule neigt sich langsam dem Ende, und in mir reift, in immer festeren Zügen, der Gedanke, mich im Anschluss selbstständig zu machen. Zum 1. Juni des selben Jahres sind dann bereits Räumlichkeiten dafür gefunden, und die Schule erfolgreich Mitte August beendet. Nun gilt es noch einen Starttermin zu finden; ein kalendarischer Jahresanfang bietet sich da schon aus buchhalterischen Gründen an, zudem verschaffte es mir noch Zeit für die Organisation, Einrichtung der Werkstatt, div. Bankbesuchen und son Zeugs...

Die Entscheidung fällt somit auf den 03.01.1994

Ein Name musste noch her. Ein Freund hatte vor Jahren in einem „Kfz-und Motorradservice Blablabla“ gelernt. Den Namen fand ich schon immer griffig, und alles Bedeutende aussagend. Also fügte ich kurzerhand den Ortsnamen, in dem sich meine Firma befinden sollte hinzu, und der „Kfz-und Motorradservice Wattenbek“    war geboren.

 

 

Selbstredend rannte mir die Kundschaft nicht gleich die Bude ein. Somit blieb es vorerst beim Anwesendheitschieben und kleinen Erledigungen. Da traf es sich doch gut, dass mein Freund Harry den Entschluss fasste, seinen Ascona-A einer Total-Revision zu unterziehen. Nach diversen Restaurationen an eigenen Asconas, noch während meiner BW-Zeit, wusste ich was auf uns zu kommen würde, und ein Schlachtplan war schnell gefasst: Zerlegen, zersägen, sandstrahlen, zusammenschweißen, lackieren, zusammenbauen...Das Auto ist noch heute in seinem Besitz!!

 

Langsam begann dann das Tagesgeschäft fahrt auf zu nehmen. Ölwechsel, Bremse, Auspuff, Inspektionen, Kupplung, Räder und Reifen.....das ganze weite Feld der Kfz-Technik musste beackert werden...

Zu meiner Freude kamen auch immer mal wieder Blechschäden dazu, die erfahrungsgemäß ein gutes Geld und meist saubere Arbeit versprechen. Neben meinem Hebebühnen-Arbeitsplatz stand somit meist ein zweites Fahrzeug: entweder „n oller Opel“ (wie meine Kunden immer sagten), meist zerpflückt, oder aber n Unfallfahrzeug neueren Datums. So sprach es sich dann irgendwie rum, dass es da einen Laden gibt, in dem man augenscheinlich mit seinem „ollen Opel“ gut aufgehoben ist. Dies beschert mir bis heute Kunden aus ganz Deutschland.

 

Da ich selbst auch Opel lebte -und noch immer lebe -, fand man mich an Wochenenden meist auf Teilemärkten oder Oldtimer-Treffen. Hier wurde neue Kontakte geknöpft, und es erschloss sich mir eine zweite Einnahmequelle: der Alt-Opel-Teilehandel

 

Nun kann aber nur verkauft werden, was auch im Bestand ist: Teile mussten also her!!

So saß ich dann manch freie Stunde am Telefon, Kontakt zu ALLEN Opel-Werkstätten in Schleswig-Holstein und Hamburg aufnehmend, um mich über deren Lagerbestand und vor allem „Altlasten“ zu informieren, um meist Tags darauf Ihnen diesen Posten en gros ab zukaufen.

 

Nun gab es also zwei Standbeine beim "Kfz-und Motorradservice Wattenbek". In der Werkstatt kippte allmählich das Verhältnis zwischen Standard-Kfz-Werkstattarbeiten und Oldtimer-Restaurationen zu Gunsten der Oldtimer.  Es schlich sich langsam der Name „Youngtimer-Service Nord“ in meinen Geschäftsablauf ein. Zur Mitte des Jahre 2003 folgte dann ein Schlag ins Kontor:

Kündigung aus den Werkstatträumen in Wattenbek wegen Eigenbedarfs

 

Die Kündigungsfrist reichte nicht aus, um eine adäquate Immobilie zu finden, und so wurde die Firma „Kfz-und Motorradservice Wattenbek“ zum Ende 2003 liquidiert. Alles Material, Werkzeug und Ersatzteile kamen zunächst in einem ausgedienten Stallgebäude Nahe Wattenbek unter. Noch fertig zu stellende Fahrzeuge, wie u. A. ein Rek.-C Caravan musste wohl oder übel dort, auf Böcken, komplettiert werden. Dies war dann aber auch der offizielle Start des „Youngtimer-Service Nord“.

Zunächst als Internethandel mit neuen Alt-Opel-Teilen!

Im Okt. 2003 kam unser erster Sohn zur Welt (der Zweite 2007) , den ich von da an bevaterte. Die Firma wurde auf den Namen meiner berufstätigen Frau eingetragen und lief somit als Halbstagsjob weiter. Mittlerweile wieder auf meinen Namen umgeschrieben, läuft es nun wieder als Vollzeit-Job.

 

Die eingeschränkten Platzverhältnisse machten dies nicht immer einfach. Umso schöner war es, als sich knapp 2 Jahre später die Zumiete einer weiteren, geräumigen Halle anbot, in der wir bis heute ansässig sind.

 

Habt nun viel Spaß beim Anblick einiger, weniger Fotos. Sie zeigen einen kleinen Ausschnitt von meinen...

30 Jahre mit OPEL 

 

 

Es war ein kalter Start in die Selbstständigkeit,

aber jeder sollte gleich sehen, wofür mein Herz schlägt!

 

mein erstes "Büro"

 

meine Außenwerbung zur Hauptstraße hin

 

die Halle von Innen

 

allmählich kam Leben hinein

 

und im Sommer das erste Oldtimertreffen (hier schon mit Büro-Anbau)

 

fleißige Helfer fanden sich in der Nachbarschaft

 

immer neue Autos wurden gebracht

 

hier eines meiner privaten, damaligen Projekte

 

 

Neben den Opel-Modellen rund um den Ascona-A,

reizte mich auch die Rekord-C Serie. So blieb es nicht aus....

 

..das auch so einer mal in meine Fänge geriet.

 

dank der Unterstützung, und der unvergleichlichen Hilfsbereitschaft der

Truppe um Lackierer-Meister Reinhard Kerntopf -Rothenhahn- herum...

 

..war es mir möglich, erste, innige Erfahrungen im Bereich "Lack" zu machen

 

 

fast fertig

 

fertig!!

 

Nach einem Beitrag in der Flash, und dem einen oder anderen Pokal,

kamen dann auch weitere Modelle diesen Typs...

 

 

 

...nun aber aus der zahlenden Kundschaft, zu mir.

 

aber auch der Nachfolger ward gern gesehen...

Hier z.B. ein Commo-B mit Getriebeschaden

 

oder mal eine Teillackierung

 

oder zur Not auch ganz. Übung macht den Meister-

und dies alles in einer Kfz-Werkstatt!!!

 

dann mal wieder Blecharbeiten. Hier an einem Kadett-B

 

..oder Motorrevision am KAD-B

 

Ganz doll trieben wir (Harry und ich) es,

als wir vor lauter "langer Weile" den Asc.-A Anhänger bauten

 

aber auf diversen Treffen und Teilemärkten, sollten er von gutem Nutzen sein

 

 

 

 

 

 

für eine Auto-Messe in Dortmund bauten wir sogar eine Rampe,

um die 1. Ascona-A/B-IG Deutschland würdig vertreten zu können.

 

 

 

aber zurück zum eigentlichen Thema; meine 3,0 ltr. 24V- Affinität hatte sich

rasch herumgesprochen in der Szene, alle wollten wie ich, einen 3,0 ltr. 24V-

Motor in Ihren Karren haben. Eine wahre Flut brach los...

Mein 24V Monza-A

 

Kundenautos

Commo-B

 

Rekord-E

 

Rekord-D Caravan

 

auch andere hatten Leistungshunger

Rekord-D 17N konvertiert zum 3,0 E (mit Thorstens Hilfe)

 

 

ein 45Ps Kadett-B macht nun schlappe 80Ps an der Hinterachse

 

 

und wieder zurück zum Blech.

In diesem Falle ging es einem Manta-A an den Kragen

 

 

 

aber, er hat sich schnell erholt

 

 

oder dieser Opel Combo. Der partout anstatt 90, 150 PS haben musste.

Hier der "Käfig"

 

Farbe druff

 

Voilà!! Opel Combo GSi

 

 

..achja, die Unfallwagen. Opel Monza mit Hecktreffer

 

alles wieder gut

 

Omega A Caravan 3,0 24V

 

Zackbum- wieder heile..

 

 

noch n Caravan, auch Aubergine, aber 2,6er

 

 

alles Gut!

 

Dann kam die Kündigung. Ein nervenverzehrender Umzug folgte, sowie nötige

Um- und Ausbauten in der neuen "Halle" um das Geschäft am Laufen zu halten

...und es war wieder einmal...KALT!!

 

 

 

 

 

Der Rekord-C Caravan der mit umziehen musste,

musste nun als erstes fertig werden...

 

weitere folgten

 

 

und Sohnemann passte auf, dass alles seine Ordnung behielt. --- (oh, Mann...inzwischen ist der Bengel 20!!!)

 

Ja, es wurde nun auch schon mal das ein oder andere Auto verkauft.

Kein Platz, zu wenig Zeit...Dieser Ascona-B nimmt heute aktiv am Motorsport teil

 

mal mußten auch Autos sterben, damit Andere überleben konnten.

Wie dieser Manta-A GT/E  z.B.

 

 

er verhalf als Organspender diesem Manta zu neuem Leben..

 

der kurz darauf den stolzen Besitzern übergeben werden konnte.

 

DANN gings in die neue Halle (Bild oben im Hintergrund)!!

Hier war soviel Platz, dass sie gleich wieder zu klein war...;-)

 

doch die gestrengen Augen meines Sohnes, ließen keine Platzverschwendung zu.

Ein Admiral mußte weg!!

 

aber für ne zünftige Einweihungsfeier war grad noch Platz

 

 

und endlich auch für eine Lackierkabine!!

 

wo man denn so was machen kann: aus einem schnöden Omega-A

 

 

 

..eine Design-Ikone (von da an, wollten alle matte Autolacke)

 

oder so was:

 

 

 

meinem Sohn gefällts

 

 

Weitere Impressionen:

 

 

kleines Regal. Zur Versteigerung auf einem Oldtimer-Treffen

 

 

 

 

 

 

 

 dann bekam dieser Commo-C eine neue Seitenwand...

 

..sollte dieser Ascona-A Voyage mal wieder auf eigenen Beinen stehen...

 

..und dieser Ascona-B wartete auf Farbe.

 

... aber dieser Ascona-B hatte sich dazwischen gedrängt....

 

..kurz gestrippt; Schadenfeststellung, richten... und routinemäßig ans Werk---

 

...aber auch unter Zeitdruck ist der Schaden schnell und sorgfältigst behoben!

 

 

Tja, DAS war vor gut 10 Jahren, als ich obige Story schrieb. Mittlerweile sehen die letzt genannten Fahrzeuge so aus....

Der Commo-C

 

....der nunmehr rote Voyage

 

..und der Unfall-Ascona!

 

Und dann kam ganz unverhofft noch ein Ascona-A Voyage an...

 

..dem natürlich auch wieder auf die Räder geholfen wurden!

 

Auch ein Admiral hat mal Hilfe nötig...

 

..gesagt, getan!

 

oder dieser Manta-A, der dringend neue Längsträger benötigte

 

und der glückliche Besitzer bei der Abholung

 

und das ist NUR ein kleiner Abriss, der letzten 30 Jahre.....--es geht weiter!!

 

 

 

 

Allen meinen Freunden, Kunden und Wegbegleitern auf diesem teils steinigen Wege, möchte ich für das Vertrauen, die

Freundschaft und alle Unterstützung in den letzten "30 Jahre mit Opel", von Herzen Danke sagen:  "Danke!!"

Bilder der 20-Jahr-Jubiläumsfeier  findet ihr HIER

Bilder der 25-Jahr-Jubiläumsfeier  findet ihr HIER